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1333. November 7. Breslau (act. et dat.).

sept. ydus Nov.

Bolco, Herzog von Schlesien, Herr von Fürstenberg und Münsterberg, verzichtet auf das von ihm beanspruchte herzogliche und Herrschaftsrecht (ius ducale et dominium) in dem Othmachauer und Neisser Lande, wegen dessen er mit dem Bischof Nanker von Breslau und den Einwohnern dieses Landes in schwerem Streit und Krieg gelegen, nachdem er sich aus den Briefen seiner Vorfahren und durch die Bekundungen Glaubwürdiger überzeugt, dass das Ottmachauer und Neisser Land ihm in nichts verbunden sei und er kein Recht daran habe, und verspricht, fortan keine weitereil Ansprüche deswegen erheben zu wollen. Mitbesiegelt von den schlesischen Herzögen Bolezlaus von Liegnitz und Brieg, von Heinrich von Breslau, seinen Oheimen, Heinrich von Jauer, seinem geliebten Bruder, sowie von der Stadt Breslau.

Z.: die Herren Arnold, Heinemann und Peregrin von Petirzwald, Merboth von Hain, Nikolaus Kurdeboch (Kurzbach), Johann Budow, Bernhard Rutirwicz, Hermann von Strehlen herzoglicher Hofrichter, Peter herzoglicher Notar.


Aus dem Or. im Bresl. Domarch. DD 53 abgedr. bei Stenzel, Urkk. des Bisthums Breslau S. 277 und bei Grünhagen und Markgraf, Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens etc. II, 203/4, wo drei Zeugen ausgelassen sind. An beiden Drnckorten ist eine Beschreibung der fünf anhängenden Siegel, von denen jetzt das des Herzogs Heinrich von Jauer fehlt, gegeben.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 22, 1903; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1327 - 1333. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke.